E-Commerce-Checkliste Teil 2: Mit diesen SEO-Tipps erobern Sie 2024 die vordersten Google-Plätze

21. Februar 2024

Über 99’000 Suchanfragen verarbeitet Google – und das pro Sekunde. Die Suchmaschine führt uns durch das Internet und findet Antworten auf unzählige unserer Anliegen. Kein Wunder also, dass Googles organische Suche ein wichtiger, wenn nicht gar der wichtigste Besucherkanal für Onlineshops ist. Im Normalfall suchen Google-Nutzer nach einem Produkt oder einer Dienstleistung und sehen sich in den Google-Suchergebnissen um. Meist geniessen dabei aber bloss die ersten Positionierungen viel Aufmerksamkeit und folglich Traffic. Selbst die zweite Suchergebnisseite (engl. Search Engine Result Page, kurz SERP) hat nur geringe Aussichten auf Erfolg. Die Formel ist also ganz klar: hohe Sichtbarkeit auf Google bedeutet höheren Umsatz

Im letzten Beitrag gingen wir darauf ein, wie mittels bezahlter Werbung Sichtbarkeit auf erzeugt werden kann. Dabei haben wir all jene Kanäle beleuchtet, die an verschiedenen Stellen des Funnels ansetzen und auf unterschiedliche Weise Erfolg versprechen. Abgesehen von Display-Kampagnen besteht das Ziel dabei darin, möglichst an der obersten Stelle der Suchergebnisse platziert zu werden. Durch diese Erhöhung der Sichtbarkeit kann mehr Traffic auf Onlineshops generiert werden und folglich auch mehr Umsatz. Sie wollen dies ohne bezahlte Werbung erreichen? Dann nutzen Sie die Möglichkeit der Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization, SEO).

Checkliste zu E-Commerce: Fünf Themenbereiche für Sie in einer Serie

  1. E-Commerce – Online-Marketing-Massnahmen und SEA: Bewährte Möglichkeiten des Online-Marketings, um Umsätze und Verkäufe zu steigern.
  2. E-Commerce – SEO und Sichtbarkeit: Erprobte Wege, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und die Online-Präsenz zu verbessern.
  3. E-Commerce – Tracking und Messwerte: Die wichtigsten Werkzeuge und KPIs, um den Erfolg zu messen und das Maximum aus ihrem Shop herauszuholen.
  4. E-Commerce – Usability und Technik: Technische Möglichkeiten, um die Nutzererfahrung zu optimieren, die Verkaufsrate zu erhöhen und die Kundenbindung zu stärken.
  5. E-Commerce – Branding und Emotionen: Nützliche Instrumente, um Unternehmenswerte zu vermitteln und langfristig positive Emotionen für die Marke zu erzeugen

 

Inhaltsverzeichnis

 

Welche Bedeutung hat SEO für Onlineshops?

Viele der über acht Milliarden Google-Suchanfragen pro Jahr sind kommerziell motiviert. Sie dienen dazu, Informationen über Produkte und Dienstleistungen zu finden oder diese direkt zu beziehen. Entsprechend essenziell ist SEO als Teil des digitalen Marketings. Wer es schafft, mit einem Produkt auf dem ersten Platz der Suchergebnisse zu stehen, kann die Konkurrenz nicht nur auf Google hinter sich lassen. Der Erstplatzierte erhält bis zu 70 % des gesamten Traffics, was sich auch in den Umsätzen deutlich zeigt. Eine ausgeklügelte SEO-Strategie ist also zentral, um mit dem eigenen Onlineshop erfolgreich im Markt zu bestehen oder ihn gar zu dominieren. 

Unterschiede SEO vs. SEA - Nachhaltigkeit vs. Sofortwirkung

Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (engl. Search Engine Advertising, SEA) sind Bestandteile des Suchmaschinenmarketings (engl. Search Engine Marketing, SEM).

Die bezahlte Suchmaschinenwerbung, auf deren Vorteile wir im letzten Beitrag unserer Serie eingegangen sind, ist sehr leistungsstark, um unmittelbar und zielgerichtet Traffic zu erzeugen. Dafür nötig ist jedoch immer der Einsatz eines Mediabudgets – für eine gute Sichtbarkeit muss also stetig bezahlt werden. Richtig eingesetzt bietet das zwar gerade bei kompetitiven Märkten sehr viel Potenzial, dennoch ist eine bleibende Sichtbarkeit immer mit Kosten verbunden. Je nach Branche, Produkt oder auch wegen einer schlechten strategischen Vorbereitung kann es hierbei aber vorkommen, dass der Return on ad Spend (der Gewinn nach Ausgabe des Mediabudgets) nur noch gering ist, bzw. kein Gewinn mehr erzeugt wird. Hier spielt die klassische SEO ihre klare Stärke aus, denn auch ohne permanente Investitionen kann damit von einer hohen Sichtbarkeit profitiert werden. Langfristig gesehen ist SEO also unübertroffen. 

Wie oben bereits angedeutet, tun sich die grössten Unterschiede in der nachhaltigen Wirkung auf. In der Marketingbranche gilt deswegen folgende Bauernweisheit: SEO ist der Marathon – SEA der Sprint.

Merkmale und Vorteile von SEO im E-Commerce: 

  • Nachhaltig und langfristig: Das grösste Ziel von SEO besteht darin, nachhaltig bessere Suchmaschinen-Rankings zu erreichen. SEO-Strategien werden im Rahmen einer langfristigen Perspektive angewandt und erzielen dauerhaft und langfristig Erfolge.
  • Einmal gut, länger gut: Haben wir es einmal geschafft, vorne platziert zu sein, ist es wahrscheinlich, dass dies auch längerfristig so ist. Wichtig: Dennoch hat auch SEO eine lebendige Dynamik und muss kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert werden. 
  • Kein Werbebudget: Im Gegensatz zu SEA ist es nicht notwendig, organische Suchergebnisse laufend durch ein Werbebudget zu unterstützen.
  • Keine Kosten pro Klick: Während mit einer Top-Positionierung über SEA jeder Klick mit Kosten verbunden ist, sind Klicks bei organisch gut positionierten Seiten kostenlos. 
  • Maximaler Gewinn: Ein Verkauf über den organisch platzierten Kanal erzeugt im Regelfall einen erheblich höheren Gewinn, da dem Umsatz keine direkten Werbekosten gegenüberstehen.
  • Keine Begrenzung durch Budget: Ist das Tagesbudget mit SEA aufgebraucht, werden erst am nächsten Tag wieder Anzeigen geschaltet. Bis dann taucht die Seite nicht mehr auf den vordersten Plätzen der Suchergebnisse auf; wer in SEO investiert, profitiert hingegen unbegrenzt.
  • Chance für kleinere Unternehmen: Gerade kleinere Anbieter haben mit ihren Onlineshops häufig das Problem, dass sie ein geringeres Budget für Werbeaktivitäten haben und deswegen im Auktionskampf der SEA den Kürzeren ziehen. Im Gegensatz dazu bieten eine saubere SEO-Strategie und die richtigen Massnahmen die Chance, auch ohne riesiges Budget vor grossen Mitbewerbern platziert zu sein.

Bewährte Tipps von Ihrer Agentur für E-Commerce

Die Prinzipien von SEO korrekt umzusetzen, kann innert kurzer Zeit zu mehr Erfolg verhelfen. Folgend haben wir für Sie einige konkrete Tipps zusammengestellt, die sich für uns als Agentur bewährt haben. Sollten Sie Unterstützung beim Aufbau und der Umsetzung einer SEO-Strategie benötigen, stehen wir Ihnen zudem gerne aktiv zur Seite. Melden Sie sich bei DACHCOM und profitieren Sie vom Erfolg, den die ersten Plätze in Google-Suchergebnissen mit sich bringen. 

 

Tipp 1: Recherche von Keywords für Onlineshops und andere E-Commerce-Plattformen

Die Basis einer guten SEO bildet eine entsprechend ausgerichtete Content-Strategie. Diese umfasst verschiedene Facetten. So zählen nicht nur die richtige Ansprache der Zielgruppen oder die Produktbeschreibungen dazu. Auch reicht es nicht, einfach nur für Suchmaschinen optimierte Inhalte zu erstellen und irgendwo zu platzieren. Eine Content-Strategie ist als übergreifendes Fundament einer guten SEO zu verstehen. Sie stellt sicher, dass die Inhalte so strukturiert sind, dass an allen Stellen des Funnels der richtige Touchpoint für den jeweiligen Nutzer bereitsteht. Für jede Frage und jedes Bedürfnis werden Contents so aufgebaut, dass sie Google-Nutzer bestmöglich abholen.  

Den Anfang macht die Keyword-Recherche

Damit Contents im Hinblick auf Suchergebnisse optimal gestaltet werden können, muss zuerst geklärt werden, was optimal in diesem Zusammenhang überhaupt bedeutet. In einem ersten Schritt kommt dabei die Keyword-Recherche zum Einsatz, denn sie ermöglicht es, den Inhalt einer Website so zu strukturieren, dass sie ein hohes Ranking in Suchmaschinen erzielt und somit von einer stärkeren Sichtbarkeit profitiert. Die Keyword-Recherche hat einen erheblichen Einfluss auf alle kommenden Entscheidungen, die eine Content-Strategie erst zur Strategie machen. 

Bestimmung des Fokus-Keywords 

Nach welchen Suchbegriffen suchen potenzielle Kunden? Die Antwort auf diese Frage ist genauso wichtig, wie sicherzustellen, dass die Suchergebnisse den Erwartungen Ihrer Zielgruppe entsprechen. Essenziell ist dabei, den User-Intent zu verstehen, also die Bedürfnisse und Anliegen zu kennen, die Userinnen und User zu Google führen. 

SEO mag zwar im Gegensatz zu SEA nicht zu laufenden Werbekosten führen, wegen der eingesetzten Ressourcen ist es aber trotzdem sinnvoll, zielgerichtet vorzugehen. Optimierungen nach Keywords, die einem aus dem Bauch heraus wertvoll erscheinen, führen oft nicht zum gewünschten Ergebnis. Stattdessen sollten Haupt-Keywords und damit verknüpfte Keywords, sogenannte LSI Keywords, genau unter die Lupe genommen werden. Um Fokus-Keywords zu definieren, ist es zudem wichtig, auch das Suchvolumen sowie den Wettbewerb um einzelne Keywords zu prüfen. 

Am Schluss der Analyse sollte klar sein, in welchen Inhalten der gesamten Informationsarchitektur der Website (Sitemap) welche Keywords zum Einsatz kommen. Keyword-Kannibalismus, also das Konkurrieren von zwei einzelnen Webseiten um gleiche Schlüsselwörter, sollte dabei vermieden werden; dies kann zu schlechteren Suchergebnissen führen. In der Sitemap ebenfalls zum Ausdruck kommen sollte die Strategie zur Vermittlung der Inhalte, also beispielsweise «Pillar Content» (zentrale Inhalte, die ein Hauptthema umfassend behandeln), «Cluster Content» (verwandte Inhalte, die um ein Hauptthema herum gruppiert sind) und «Holistic Content» (umfassende Inhalte, die verschiedene Aspekte eines Themas integrieren).

Die verschiedenen Arten der Keywords können sich in Bezug auf ihre Eignung für SEO-Content-Themen oder die Weiterleitung zu transaktionalen Landingpages (Webseiten für Kaufabschlüsse, eine Anmeldung, einen Download etc.) deutlich unterscheiden:

Upper-Funnel Keywords

Am Anfang des Kundengewinnungsprozesses stehen oft Upper-Funnel Keywords. Diese Suchbegriffe sollen das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden für ein bestimmtes Thema oder Produkt wecken. Keywords in der Awareness-Phase weisen zwar eine geringe Wahrscheinlichkeit für Conversions auf, können jedoch den Traffic signifikant steigern, da sie oft ein beträchtliches Suchvolumen verzeichnen.

Zu den Keywords mit geringer Kaufabsicht, aber hohem Traffic-Potenzial gehören beispielsweise generische Keywords und informationsgetriebene Keywords. Suchanfragen mit generischen Keywords fokussieren oft auf Produkte oder Marken und enthalten Keywords wie «Grills» oder «BBQ». Informationsgetriebene Suchanfragen bestehen oft aus W-Fragen wie «Wie kann ich den Grill am besten reinigen?». 

Lower-Funnel Keywords

In einer späteren Phase der Customer Journey nimmt die Bedeutung von Lower-Funnel Keywords zu. Diese Keywords, die oft mit einer Kaufabsicht verbunden sind und üblicherweise eine sehr hohe Conversion-Rate aufweisen, umfassen Brand Keywords und Commercial Keywords. Brand Keywords beinhalten die Namen des Unternehmens oder der Marke des Produktes. Nutzer, die bereits nach dem genauen Unternehmen oder einer Marke wie «Weber Grill» suchen, möchten in der Regel zu den Angeboten und Leistungen gelangen. Zu diesem Zeitpunkt haben die Nutzer die Awareness-Phase bereits hinter sich gelassen. Wenn die Kaufabsicht in einer Suchanfrage noch deutlicher wird, setzen Google-User oft auf Commercial Keywords, beispielsweise «Gasgrill 4 Brenner kaufen».

Um die verschiedenen Arten von Keywords abzufangen und somit auf unterschiedliche Suchanfragen nutzerorientierte Antworten bieten zu können, ist eine Keyword-Recherche unumgänglich. Stehen die wichtigsten Keywords fest, folgt die Bewertung und die Definition der Fokus-Keywords für die einzelnen Webseiten. Der Content-Aufbau gemäss dieser Erkenntnisse bildet schliesslich einen der Hauptpfeiler einer guten SEO. 

Checkliste: Fokus-Keyword im E-Commerce richtig einsetzen

Sie wollen eine Seite optimal auf ein Fokus-Keyword ausrichten? Dann sollten Sie folgende Regeln beachten. Diese haben wir bereits in einem anderen Beitrag genauer beleuchtet, weswegen hier nur eine kleine Aufzählung folgt:

  1. Das Fokus-Keyword wird in der H1-Überschrift verwendet
  2. Das Fokus-Keyword wird in den ersten 120 Wörtern genutzt
  3. Das Fokus-Keyword wird in Unterüberschriften eingesetzt
  4. Das Fokus-Keyword wird in der URL benutzt
  5. Das Fokus-Keyword wird im Title verwendet (Metadaten)
  6. Das Fokus-Keyword kommt in der Description zum Einsatz (Metadaten)
  7. Mit dem Fokus-Keyword verknüpfte Wörter (LSI Keywords) werden eingesetzt

 

Tipp 2: Content-Strategie – Kategorieseiten, Produktdetailseiten und Blog

SEO für Kategorieseiten 

Kategorieseiten sind erfahrungsgemäss meist die wichtigsten Seiten eines Online-Shops. Es handelt sich um Seiten, die für die grossen Produktkategorie-Keywords bei Google ranken werden. Hierzu zählen nicht nur generische Keywords wie z.B. «Gasgrills», «Holzkohlegrills», «Kugelgrills» usw. Ebenfalls kann nach Marken, Spezifikationen, Materialien oder Einsatzbereichen aufgeteilt werden. 

Welche SEO-Regeln muss ich auf Kategorieseiten beachten? 

  • Fokus-Keyword genau abstimmen. Bestenfalls in verschiedenen Tiefen, z.B. «Grills» -> «Gasgrills» -> «4 Brenner Gasgrills»
  • Weitere Kategorieseiten z.B. nach Marke gestalten: «Enders Grills», «Weber Grills», usw. 
  • URL mit Fokus-Keyword hierarchisch aufbauen
  • H1-Überschrift inkl. Fokus-Keyword gestalten
  • Breadcrumb für die vertikale Verlinkung einfügen, um die Navigation auf der Webseite zu verbessern
  • Kurzen Einleitungstext im sichtbaren Bereich (above the fold) verfassen: ca. 30 bis 50 Wörter inkl. Fokus-Keyword 
  • Erste Produkte bereits ohne Scrollen sichtbar machen, um die Produktsuche zu erleichtern
  • Suchfunktion inklusive Filtern ist für den User sichtbar einfügen: möglichst links in einer Sidebar oder direkt über den Produkten
  • Unterhalb der ersten Produkte einen längeren Kategorietext mit hilfreichen Informationen für die User bereitstellen
  • Kundenbewertungen und Sternchen gut sichtbar darstellen, um die Glaubwürdigkeit der Webseite zu erhöhen und das Vertrauen zu stärken
  • Meta Tags mit Fokus-Keyword versehen
  • Google Snippet optimieren

SEO für Produktdetailseiten

Wer Produktseiten in Online-Shops vernachlässigt, verpasst eine Chance. Doch genau dies passiert sehr oft, gerne werden einfach Texte von Herstellern hineinkopiert. Dabei spielen Produktdetailseiten eine sehr wichtige Rolle. Sie machen oft einen grossen Teil der Sichtbarkeit aus, gerade wenn bestimmte Produkte samt Spezifikationen gesucht werden, z.B. «Nike Air Max» oder in unserem Falle «Weber Genesis 435». Person, welche mit diesen Keywords suchen, wissen genau, welches Produkt sie wollen. Wir müssen also alles daranlegen, aufgefunden zu werden, und im besten Fall wird das Produkt direkt über unseren Shop erworben. 

Welche SEO-Regeln muss ich auf Produktseiten beachten? 

  • H1 zeigt den Produktnamen an
  • Ein kurzer, eigener Teaser-Text weckt das Interesse am Produkt und fördert den Kaufanreiz
  • Das Produkt wird durch Bilder/Videos ansprechend präsentiert. Bilder sind mit Tags versehen
  • Informationen wie Liefertermine, Verfügbarkeit, Versandart, usw., sind im oberen Abschnitt sichtbar
  • Die Artikelseite weist eine klare Struktur auf (H2- und H3-Überschriften bieten Einblicke in technische Details, Inhaltsstoffe, Materialien, Verwendungsmöglichkeiten des Produkts etc.)
  • Gegebenenfalls vorhandene Zertifizierungen, Gütesiegel und Auszeichnungen des Produkts sind leicht erkennbar
  • Die Produktbeschreibung ist selbst geschrieben, verständlich und prägnant
  • Die horizontale Verlinkung zu anderen Artikeln, die sich auf das Produkt beziehen, ist gegeben
  • Eine Verlinkung zu ähnlichen Produkten ist ebenfalls vorhanden
  • Häufig gestellte Nutzerfragen werden im Text beantwortet
  • Die wichtigen USPs des Produkts werden mithilfe von Bullet Points übersichtlich aufgelistet
  • Lesefreundlichkeit wird durch Zwischenüberschriften gewährleistet
  • Die Expertise zu diesem Produkt wird durch Inhalte aufgezeigt
  • Call-to-Actions sind prominent in Szene gesetzt

SEO mit Blog / Magazin / Ratgeber im E-Commerce

Sie verfügen über grosses Know-how zu den von Ihnen angebotenen Produkten? Dann zeigen Sie es! Durch einen Blog, ein Magazin, einen Ratgeber oder ähnliche Inhalte kann zusätzliches Potenzial für Ihren Onlineshop erschlossen werden. Dabei steht zwar nicht in erster Linie der Verkauf im Vordergrund, sondern das Aufbauen von Vertrauen bei den Nutzern, das Bereitstellen Ihrer Expertise, das Beantworten von Fragen usw. Insbesondere Nutzer, die nach informationsgetriebenen Keywords suchen, können auf diese Weise indirekt auf Ihren Onlineshop gelenkt werden – und da Sie diese bereits von Ihrem Fachwissen überzeugen konnten, steigt die Chance, dass sie auch bei Ihnen kaufen werden. 

Im Hinblick auf SEO sollten die oben genannten Empfehlungen in Bezug auf Texte und Keyword-Recherche auch in Blogs, Magazinen und Ratgebern beachtet werden.

Vorteile eines Blogs im E-Commerce: 

  1. Brand Building: Durch hilfreiche, relevante und informative Blogbeiträge kann ein Markenname aufgebaut werden, was bei Google positiv bewertet wird.
  2. Vertrauensbildung: Wer gute Beratung und kostenlose Problemlösungen findet, entwickelt Vertrauen und ist eher bereit, einzukaufen.
  3. Aufbau einer eigenen Community: Je mehr Menschen sich gut betreut fühlen und ihre Fragen beantwortet bekommen, desto grösser ist die Chance, eine eigene Community zu schaffen, die Ihre Website anderen empfiehlt und auf diese verlinkt (Stichwort Backlinks).
  4. Stärkung Ihrer Expertise: Das Bereitstellen von fundiertem Fachwissen in einem Blog begeistert nicht nur die Nutzer, sondern auch Google. Nutzen Sie dies, um Ihren Expertenstatus zu festigen.
  5. Verlinkung auf eigene Produkte: In lösungsorientierten Artikeln und Ratgebern können Sie auf relevante Produkte in Ihrem Onlineshop verweisen, die Teil der Lösung für die Bedürfnisse der Nutzer sind.
  6. KPI & Nutzerverhalten: Das wahrscheinlich wichtigste Argument ist das Nutzerverhalten auf solchen Seiten. Durch hohe Verweildauern, eine hohe Klickrate (engl. Click-Through-Rate, CTR), Scroll-Tiefe, usw. aber auch durch den erhöhten Traffic insgesamt werden hochwertige Signale an Google gesendet. Das wirkt sich sehr stark auf die SEO und folglich die Sichtbarkeit aus.

Häufig befinden sich Nutzer von Blogs etc. noch im Stadium der Recherche, also am Anfang des Content-Marketing-Funnels. In dieser Phase fragen sie sich beispielsweise, ob ein Grillrost aus Edelstahl besser ist als ein Rost aus Gusseisen oder emailliertem Stahl. Wenn es uns gelingt, dass Nutzer bereits in diesem Stadium mit unserer Marke in Kontakt kommen, führt dies erfahrungsgemäss oft zum von uns gewünschten Erfolg. Die meisten Menschen neigen nämlich dazu, bei einem Shop einzukaufen, der ihnen bereits bekannt ist.

 

Tipp 3: Technische SEO im E-Commerce

SEO betrifft einerseits die Erarbeitung von Content für Websites, daneben aber auch verschiedene technische Aspekte. Um sich im Marktumfeld auf Google durchsetzen zu können, sollten folgende Punkte ebenfalls beachtet werden:

Rich Snippets für Onlineshops

Mit der Pflege der Metadaten können Sie bestimmen, mit welchen Beschreibung Ihre Webseiten in den Suchergebnissen (SERP) von Google erscheinen. Verwenden Sie dabei die zentralen Keywords, hat dies auch direkten Einfluss auf die Platzierung. Sie wollen in den Suchergebnissen noch mehr Aufmerksamkeit erlangen? Dann können Rich Snippets sehr nützlich sein. 

Durch die Anreicherung mit produktbezogenen Informationen können Sie das Suchergebnis in den Suchmaschinen zu einem Rich Snippet erweitern. Der Vorteil für Online-Händler: Sie erzielen eine höhere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen. Rich Snippets bewähren sich nicht nur für Kategorie- und Produktseiten. Sie können auch auf Seiten mit informativen Inhalten, beispielsweise Ratgeberseiten, sinnvoll eingesetzt werden. 

Rich Snippets lassen sich durch die semantische Strukturierung von Produktinformationen mithilfe von schema.org erstellen. schema.org ermöglicht unter anderem die Auszeichnung von Produkten, Kundenbewertungen, Preisen und Verfügbarkeitsinformationen. Suchmaschinen wie Google können diese Daten besser interpretieren, integrieren und darstellen. Durch die Verwendung von Rich Snippets lassen sich Online-Shops bei diversen Suchanfragen besser finden, auch bei «informationsgetriebenen Suchanfragen». Dies wird erreicht, indem Fragen mithilfe von schema.org ausgewählt und innerhalb eines Ratgebers oder Fachartikels beantwortet werden.

Duplicate Content im E-Commerce

Ein sehr häufiges Problem im E-Commerce ist Duplicate Content. Dieser wird verursacht, wenn derselbe oder ein ähnlicher Inhalt auf verschiedenen URLs zu finden ist. Dadurch wird das Ranking aller Seiten, die diesen Inhalt verwenden, beeinträchtigt. Duplicate Content kann durch Paginierung, Filterfunktionen, die Zuordnung von Produkten in mehrere Kategorien oder verschiedene Länderversionen erzeugt werden. Im Allgemeinen wird dabei keine Standard-URL festgelegt.

Duplicate Content durch Pagninierung

Gewiss ist es für den Nutzer von Vorteil, wenn eine umfangreiche Produktliste über mehrere Seiten verteilt ist. Jedoch birgt dies aus SEO-Perspektive aufgrund der entstehenden Duplikate Herausforderungen. Eine optimale Lösung wäre die Strukturierung der Kategorien, um sicherzustellen, dass sämtliche Produkte auf einer einzigen Seite Platz finden. Dies kann bei umfangreichen Produktkategorien eine anspruchsvolle Aufgabe sein, ist im Hinblick auf die Auffindbarkeit über Google laut unserer Erfahrung aber sinnvoll. 

Duplicate Content durch Kategorien 

Kategorieseiten kann es auf diversen Ebenen geben, was für eine gute SEO auch sinnvoll ist. So sind die gleichen Inhalte jedoch oft über verschiedene Kategorien aufrufbar; die URLs sind zwar unterschiedlich, der Inhalt bleibt aber der gleiche. Dies wiederum führt schnell zu einem Problem mit Duplicate Content, was mit Canonical Tags (siehe unten) vermieden werden kann.

Duplicate Content durch Filterfunktionen

Die Verwendung von Filterfunktionen kann ebenfalls zur Entstehung von Duplicate Content führen. Wenn Produkte beispielsweise nach Farbe, Grösse oder anderen Kriterien sortiert werden, treten öfter doppelte Inhalte auf. Auch in dieser Situation bieten Canonical Tags (siehe unten) eine unkomplizierte Lösung für das Problem. Unsere Erfahrung zeigt, dass dieser Aspekt von Onlineshop-Betreibern jedoch häufig vernachlässigt wird. Eine verpasste Chance, die im Hinblick auf Verkäufe viel Potenzial ungenutzt lässt.

Die Lösung für die Anzeige ähnlicher Inhalte: Canonical Tags

Canonical Tags sind eine sehr gute Möglichkeit, um verschiedene Seiten mit sehr ähnlichen oder identischen Inhalten zusammenzufassen. Mit ihnen kann Suchmaschinen mitteilt werden, welche URL bevorzugt wird bzw. repräsentativ ist. So wird eine relevante Seite angegeben, während andere Seiten mit gleichem Inhalt als irrelevant ausgegeben werden. Kanonische Seiten sind also die bevorzugte Version mehrerer Seiten mit ähnlichen Inhalten. Auf diese Weise ermöglichen wir Google, zu erkennen, welche Versionen indexiert werden sollen, und vermeiden es, für Duplicate Content abgestraft zu werden. 

 

Wichtige Tipps für SEO im E-Commerce im DACH-Raum

Da wir als DACHCOM uns insbesondere mit internationaler SEO im DACH-Raum beschäftigen und hier viele Optimierungspotenziale sehen, wollen wir diesem Punkt besondere Aufmerksamkeit widmen. Wir konzentrieren uns hier vor allem auf deutsche Inhalte, die Learnings daraus sind aber auch auf andere Sprachen adaptierbar. So gelten sie jeweils für länderspezifische Websites in derselben Sprache, die jedoch auf unterschiedliche Regionen ausgerichtet sind: Wenn die Sprache beispielsweise Spanisch ist und die betreffenden Länder Spanien, Argentinien und Mexiko sind. 

Duplicate Content durch verschiedene Länderversionen

Ist ein Shop sowohl in der Schweiz als auch Deutschland und Österreich tätig, gibt es meist kleine Preisunterschiede, Abweichungen in den Angeboten oder Ähnliches. Auch ist es aus SEO-Sicht häufig notwendig, unterschiedliche URLs oder Domains zu verwenden. In diesem Fall wird eine Website oft gespiegelt, woraufhin kleine Inhaltsanpassungen vorgenommen werden.

Dies führt zu zwei Problemen: 

  1. Duplicate Content: Durch die ähnlichen Inhalte auf zwei verschiedenen URLs oder gar auf zwei verschiedenen Domains erzeugen wir Duplicate Content, was sich negativ auf die SEO auswirkt.
  2. Falsche Indexierung: Ohne Verwendung eines speziellen Attributs können sprachspezifische Inhalte in der Google-Suche nicht korrekt ausgeben werden. So ist für Google nicht eindeutig, ob ein Österreicher den für ihn gedachten Inhalt auf Google angezeigt bekommt. 

Die Lösung für länderspezifische Websites: hreflang-Attribute

Durch die Verwendung des hreflang-Attributs können sprachspezifische Inhalte in den Google-Suchergebnissen angezeigt werden. Dieses Mark-up signalisiert den Suchmaschinen-Crawlern, dass es sich um alternative Inhalte einer bereits existierenden Website handelt. Abhängig von der Suchanfrage, wird den Nutzerinnen und Nutzern so diejenige Seite ausgespielt, die zu ihrer Region und Sprache passt.

Das hreflang-Attribut bietet auf verschiedenen Ebenen Vorteile. Die Nutzerinnen und Nutzer einer Website werden stets auf die Sprachversion der Seite geleitet, die zu ihrer Suchanfrage passt. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung aus, da sich die Website-Besucher auf der Seite in ihrer Sprache optimal zurechtfinden. Gleichzeitig wird vermieden, dass ähnliche Websites, die auf spezifische Regionen zugeschnitten sind, als Duplicate Content betrachtet und abgestraft werden. Von einer Auszeichnung einer Website mit dem hreflang-Attribut, das in unterschiedliche Sprachen übersetzt ist, profitieren also sowohl Userinnen und User als auch die Betreibenden der Website. 

SEO und Weiterleitungen bei Online-Shops

Gerade bei Online-Shops mit vielen Produkten kommt es schnell zu vielen Redirects. Hier gibt es ebenfalls einiges zu beachten. Wurden die Weiterleitungen ordnungsgemäss konfiguriert? Wie wurde die Verarbeitung von «mit oder ohne www.» gehandhabt? Wurde eine Umleitung von «http» auf «https» eingerichtet? Wurde darauf geachtet, dass die Website nicht mit beiden Varianten indexiert wird? Gibt es möglicherweise versteckte Weiterleitungsketten, die zu einer endlosen Schleife und entsprechend unzufriedenen Kunden führen könnten? Weiterleitungen sollten stets dazu dienen, die Benutzererfahrung zu verbessern. Eine Beeinträchtigung der User Experience gilt es auf jeden Fall zu vermeiden, denn diese wird aus SEO-Sicht laufend wichtiger.

Wie teuer ist SEO für Onlineshops?

Die Kosten für SEO in Onlineshops und den dazugehörigen Plattformen variieren je nach Umfang der Arbeit, der Konkurrenz in der Branche und den spezifischen Zielen des Shops. Grundsätzlich kann SEO für Onlineshops in einem breiten Preisbereich liegen, beginnend bei einigen hundert bis hin zu mehreren tausend Franken bzw. Euro. Bei der Beurteilung der Kosten sollten jedoch die langfristigen Vorteile einer gut umsetzten SEO-Strategie berücksichtigen werden, da sie entscheidend dazu beitragen kann, die Sichtbarkeit, den Traffic und letztendlich die Umsätze des Onlineshops zu steigern.

Professionelle SEO-Unterstützung für E-Commerce

Der zweite Teil unserer E-Commerce-Checkliste macht deutlich, wie wichtig SEO für den Erfolg von Onlineshops ist und wie sich durch die Umsetzung einer wirksamen SEO-Strategie auch kleine Anbieter erfolgreich gegen ihre grossen Konkurrenten durchsetzen können. Sie möchten sich aber lieber auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren statt auf Details zur Inhaltsgestaltung von E-Commerce-Plattformen und den damit verbundenen Webseiten? Dann kommen Sie auf DACHCOM zu und profitieren Sie von unserer SEO-Unterstützung. Als professioneller Partner für Digital SolutionsOnline Marketing und Content Marketing stehen wir Ihnen mit Begeisterung zur Seite, damit Ihr Onlineshop auf den vordersten Google-Plätzen brillieren kann.

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