SEO Checkliste – Tipps 2024

05. Dezember 2022
Online Marketing

Mit der Einhaltung einiger wichtiger Regeln wirst du deine Website innerhalb von 30 Tagen auf Platz 1 der Suchresultate bei Google bringen!

Achtung, Spoileralarm: Nein, wirst du nicht. Zwar gibt es durchaus Agenturen, die mit solchen vollmundigen Versprechen locken. Aber derartige Aussagen darfst du getrost als unseriös betrachten. Dass eine Top-Platzierung bei Google tatsächlich nicht so schnell und einfach funktioniert, hat mehrere Gründe. So sind die Inhalte einer guten SEO Optimierung enorm vielfältig und komplex. Auch ist die Zahl an Google-Ranking-Faktoren riesig und selbst erfahrene SEO-Profis diskutieren kontrovers darüber, welcher Ranking-Faktor denn nun besonders wichtig sei, um ein Top-Ranking zu erreichen. Ausserdem ist eine SEO-Optimierung stets ein langwieriger Prozess, braucht Geduld und kontinuierliche Aufmerksamkeit. Einfache und allgemeingültige Erfolgsrezepte sind nicht verfügbar. Doch es gibt wirksamere und weniger wirksamere Methoden sowie entscheidende Faktoren. Diese haben wir in unserer SEO-Checkliste zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis: 

Übersicht der SEO-Checkliste mit den wichtigsten Faktoren 

Kurz vorweg: In diesem Beitrag geht es darum, einen Überblick zu verschaffen, welche Punkte und Massnahmen es zu beachten gilt, um ein gutes Ranking zu erzielen. Detailliert auf die Punkte eingehen werden wir laufend in separaten Beiträgen, da dies hier ansonsten den Rahmen sprengen würde. Du willst diesbezüglich keine Infos und Tipps verpassen? Dann melde dich für unseren Newsletter an.  

SEO früher vs. SEO 2024

Früher war alles einfacher. Das Web ist immer noch voll mit SEO-Tipps nach alter, konventioneller Art. Damals reichte es aus, die definierten Keywords häufiger in verschiedene relevante Elemente einzubinden sowie eine technisch optimierte Basis bereitzustellen. Noch ein paar gute Backlinks hinzugefügt – und fertig war die suchmaschinenoptimierte Seite. Auch gab es Möglichkeiten, sich mit einigen Tricks und Hacks  (Grey Hat SEO oder Black Hat SEO) gute Platzierungen zu verschaffen. Für derartige Kniffe wäre der Algorithmus heute viel zu intelligent. Inzwischen steht die Erfüllung der Nutzerintention im Vordergrund, also das effektive Ziel hinter einer Suchanfrage.

Im Zentrum steht die Nutzererfahrung

Zunächst einmal ein wenig Theorie: In den vergangenen Jahren ist der Algorithmus von Google deutlich intelligenter geworden. Unter anderem wurden viele neue Messwerte etabliert, mit welchen Google die Relevanz des Inhalts bewertet. Neben bekannten Aspekten steht vor allem die Nutzererfahrung verstärkt im Zentrum – und damit die folgenden Punkte:

Content
Bietet der Content genau die Informationen, nach denen die Nutzerin gesucht hat? Weist die Website – also der angezeigte Text, aber auch Bilder, Videos, Produkte, Dienstleistungen usw. – eine grosse Relevanz auf? Höchstes Ziel für Google ist es, der Nutzerin den Content anzuzeigen, der mit der allerhöchsten Wahrscheinlichkeit jener ist, den sie gesucht und benötigt hat. Und ja, Google versteht, ob der Inhalt relevant ist oder nicht.

Nutzersignale 
Springt ein Nutzer sofort wieder ab, war die Landingpage vermutlich nicht das richtige Ergebnis. Google lernt daraus und wird die Seite für diese Suchanfrage weiter hinten platzieren. Auch der Traffic zählt sehr stark zu den User Signals. Viele dieser Signale lassen sich durch die richtigen Massnahmen gezielt optimieren. 

Usability
Ist die Nutzung der Landingpage für die Nutzerin komfortabel? Lädt die Website schnell genug? Gibt es störende Elemente, die nachgelagert laden und Textpassagen wieder aus dem Sichtbereich springen lassen? Kann man auf mobilen Geräten einfach und intuitiv durch die Website navigieren? Sind Buttons und Elemente gross genug für den Daumen? Dies sind entscheidende Punkte, die wiederum ein gutes technisches Konzept bedingen. Daher ist die technische Expertise einer spezialisierten Agentur ein zentrales Element, um eine optimale Nutzererfahrung zu sichern.

Vertrauenswürdigkeit & Expertise (E-A-T)
E-A-T steht für die drei Evaluierungsfaktoren Expertise, Authority und Trustworthiness. Das Vertrauen in eine Seite wird durch die Reputation der Marke gestärkt. Auch positive Bewertungen und hochwertige Backlinks spielen eine entscheidende Rolle. Ebenso wichtig sind die Expertise der Autoren sowie die Vorreiterschaft des Unternehmens in der Branche. Wird mehr Wissen geteilt, gelten wir als Thought Leader und übernehmen eine Vordenkerfunktion. 

Die SEO-Checkliste

Nun zu unserer Checkliste. Ziel war es, eine einfache und verständliche Liste zusammenzustellen, die sich in diesem riesigen Dschungel mit vielen beeinflussenden Faktoren wirklich auf die wesentlichen Aspekte konzentriert. Entstanden ist eine SEO-Checkliste, mit der ihr euer Verständnis für eine gute SEO effektiv und ohne komplizierten Tiefgang stärken könnt.

Content

Schon 1996 prägte Bill Gates die Aussage «Content is King». Damals hatte man wohl noch keine Vorstellung davon, wie wichtig der Content tatsächlich werden würde. Heute ist Content mehr King denn je zuvor. Anhand einer vernünftigen Content-Strategie holen wir alle wichtigen Punkte einer guten SEO ab. Inhalte sind dann im Optimalfall relevant. Long-Tail-Keywords sind abgedeckt. Fokus-Keywords können in allen wichtigen Elementen abgebildet werden. Nutzerinnen und Nutzer halten sich länger auf den Landingpages auf. Der Traffic steigt. Das alles hört sich in der Theorie schon mal sehr gut an. Doch wie setze ich es in der Praxis um? Die folgenden Punkte sollen euch dabei helfen:

1. Keyword-Recherche erstellen

Bevor eine Content-Strategie aufgebaut werden kann, ist eine ausführliche Keyword-Recherche notwendig – stets unter Berücksichtigung der Suchvolumina, des Marktwettbewerbs und der Relevanz. Auf diese Weise werden alle potenziell interessanten Keywords zusammengetragen und aufgegleist.

2. Fokus-Keywords definieren

Aus den zuvor gesammelten Begriffen gilt es die Seitenstruktur zu erstellen oder zu erweitern und die dafür optimalen Fokus-Keywords zu definieren. Lege also für all deine aufrufbaren URLs ein Fokus-Keyword und drei weitere relevante Keywords fest. Dieser Schritt ist sehr wichtig, denn auf dessen Basis werden später viele Optimierungen stattfinden.

3. Navigationsstruktur

Die definierten Fokus-Keywords sollten in den meisten Fällen eine eigene Landingpage mit eigens dafür erstelltem Content erhalten. Häufig macht es Sinn, die Navigationsstruktur aufgrund der Keyword-Recherche neu zu definieren. Dabei sollten verschiedene Content-Strategiemodelle in Betracht gezogen werden, beispielsweise Content Cluster, Holistic Content etc. 

4. Meta Tags

Pflegst du die Meta Titles und Descriptions? Kommen die Fokus-Keywords darin vor? Wenn nicht, wird es höchste Zeit, die Meta Tags zu optimieren. Aber Vorsicht: Nicht nur Fokus-Keywords spielen hierbei eine Rolle. Es sollte auch klar ersichtlich sein, was den Nutzer erwartet. Je nach Branche sind zudem die Erwähnung des Brands, der USP oder ein Call to Action (CTA) relevant. Auch sollte die von Google vorgegebene maximale Länge nicht überschritten werden. 

5. Der erste Abschnitt / First Paragraph

Der erste Abschnitt einer Website ist wie die Einleitung in einem Buch. Hier kann nicht getrickst werden. Stattdessen führt man die Lesenden mit einigen Sätzen ein in den Inhalt der Seite. Befindet sich ein Keyword in den ersten 150 Wörtern des Inhaltes, erhöht dies die Chancen auf ein gutes Ranking. 

6. H1

Die H1-Überschrift bringt die Inhalte einer Seite ganz konkret auf den Punkt. Darum ist es entscheidend, dass du im H1 das tatsächliche Fokusthema der Seite angibst. Auf unnötige Spielereien solltest du hingegen verzichten. Google bewertet das Keyword innerhalb dieses Tags als relevant. Hierbei ist zu beachten, pro Seite nur eine Überschrift der Sorte H1 zu verwenden.

7. Zwischenüberschriften

Bei den Zwischenüberschriften oder Zwischentiteln sind zwei Dinge zu berücksichtigen. Einerseits solltest du keine Passagen schreiben, die mehr als 300 Wörter umfassen. Andererseits ist es sinnvoll, in den Zwischenüberschriften verwandte Keywords oder Synonyme zu verwenden. Wieso, erklären wir dir unter Punkt 10.

8. Intention des Nutzers kennen

Grundsätzlich gibt es die folgenden drei Arten von Suchintentionen:

  1. Informationsgetriebene Suchanfragen: Die suchende Person hat ein Problem und sucht nach einer Lösung oder Information.
  2. Transaktionsgetriebene Suchanfragen: Die suchende Person interessiert sich für eine Dienstleistung oder ein Produkt.
  3. Navigationsgetriebene Suchanfragen: Die suchende Person möchte die Website besuchen, kennt aber die URL nicht mehr oder ist zu bequem, die Adresse in den Browser einzugeben.

Auf diese Intentionen hin sollte die jeweilige Seite auch geschrieben werden.

9. Zielgruppen und ihre Sprache kennen

Wer sind die wichtigen Personen, die wir erreichen möchten? Hierzu ein Beispiel: Wir sind ein Spital und möchten mehr Traffic durch Inhalte generieren. Schreiben wir nun eine Seite für Ärztinnen und Zuweiser, nutzen also primär medizinische Fachbegriffe? Oder möchten wir Patientinnen und Patienten erreichen, für die wir hingegen ein verständlicheres Vokabular verwenden sollten? Die Definition der Zielgruppe hat sehr oft auch direkte Auswirkungen auf den Schreibstil und die Inhalte.

10. LSI Keywords (Latent Semantic Indexing)

In letzter Zeit ist es für Google immer relevanter geworden, dass Seiten nicht nur ein bestimmtes Keyword abdecken, sondern auch semantisch passende Verbindungen im Inhalt aufweisen. Das Wort «Auto» muss auf einer Landingpage nicht einmal vorkommen, und dennoch kann es sein, dass diese Page beim Suchbegriff «Auto» rankt – weil es auf der Seite um Autos geht, ohne dass diese explizit erwähnt werden. Denn wenn semantisch verwandte Wörter auf der Landingpage vorkommen, zum Beispiel «Fahrzeug», «Wagen», «Motor», «Felgen», «E-Auto» oder «Benziner», dann erkennt dies die Suchmaschine ebenfalls. Wenn du also Synonyme als LSI Keywords verwendest, bringst du nicht nur Abwechslung in den Text, sondern verbesserst auch den Content in Bezug auf SEO. 

Technische SEO

Domain

Wie wichtig ist die Domain für SEO? Es gibt SEO-Profis, die der Ansicht sind, das Keyword in der Domain spiele keine Rolle. Wir sind entschieden anderer Meinung – die Web-Adresse ist wichtig. Die Domain ist das Aushängeschild einer Marke. Sie zu ändern wäre meistens mit hohen Verlusten verbunden. Auch sind länderspezifische Domainerweiterungen (Top-Level-Domains) sehr bedeutend. Eine .ch-Domain erhält bei Suchanfragen in der Schweiz eine höhere Bewertung als bei Suchanfragen in Österreich oder Deutschland. Allerdings verringern sich damit die Chancen, auch global ein so gutes Rankings zu erhalten wie zum Beispiel mit einer .com-Domain. Eine Domain sollte deshalb mit Bedacht und nachhaltig ausgewählt werden.

Hreflang-Tags

Der hreflang-Tag wird verwendet, wenn auf einer Website verschiedene Sprachen oder Inhalte mit regionalen Unterschieden vorhanden sind. Er teilt Suchmaschinen mit, welche URL für welchen Index genutzt werden soll. Sind deine hreflang-Tags richtig gesetzt worden? Benötigst du überhaupt welche?

Canonicals / Canonical Tags

Nicht mehr ganz so ausgeprägt wie früher ist die Bedeutung von Duplicate Content. Dennoch gilt es diesen zu vermeiden. Mit Hilfe von richtig gesetzten Canonicals – HTML-Elemente, die auf die Original-URL verweisen – kann die Entstehung von Duplicate Content verhindert werden. 

Broken Links

Existieren interne Links auf deiner Website, die ins Nichts führen? Sogenannte Broken Links schaden der Nutzererfahrung und sollten beseitigt werden.

Weiterleitungen

Sind Weiterleitungen korrekt gesetzt worden? Wie ist das Handling bezüglich «mit oder ohne www.» umgesetzt worden? Leitet «http» auf «https» weiter? Hast du darauf geachtet, dass die Website nicht mit beiden Varianten indexiert wurde? Gibt es irgendwo versteckte Weiterleitungsketten, die sogar im Kreis führen? Weiterleitungen sollen das Nutzererlebnis stets verbessern und nicht beeinträchtigen.

Usability

Core Web Vitals

Google hat Ende 2021 ein neues Bewertungsverfahren für Websites eingeführt. An diese lehnt sich die neue Metrik an. Wichtig ist hierbei die Nutzererfahrung in den ersten Sekunden. Wie schnell wurde das grösste Element der Website geladen (LCP)? Ab wann kann der Nutzer zum ersten Mal mit der Website interagieren (FID)? Verschiebt sich das Layout während dem Nachladen, zum Beispiel, wenn noch Werbung eingespielt wird (CLS)? Auch diese Faktoren sind für Google inzwischen sehr relevant geworden. 

Performance

Ladezeit, Ladezeit, Ladezeit: Wie performant ist deine Website? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie ist die Seite technisch umgesetzt worden? Wie gross sind die Bilder, die auf der Page platziert worden sind? Wie hoch ist der Anteil von JavaScript? Wie gut ist der Hoster, bei dem die Seite registriert ist? Mit den richtigen Antworten auf derartige Fragen steigerst du die Performance deiner Website – und verbesserst damit das Nutzererlebnis.

Mobile Friendly

In Zeiten, in denen Suchanfragen zum grössten Teil auf mobilen Geräten stattfinden, ist sowieso klar: Websites müssen responsive sein und die Ladezeit muss auch mit 3G möglichst kurz ausfallen. Doch wie sieht es um die Grösse und die Darstellung aus? Ist diese ebenfalls auf Mobile abgestimmt? Achte in jedem Fall auf ein gutes Nutzererlebnis für Mobile-User.

Nutzersignale 

User Experience

Die wichtigsten Punkte haben wir oben zusammengefasst. Das Design, die Performance, das mobile Nutzererlebnis, optimale Meta Titles und Descriptions und natürlich der relevante Content – diese Aspekte sind wichtig für gute Nutzersignale wie Verweildauer (Dwell Time), Absprungrate (Return-to-SERP-Rate) oder Klickrate (CTR). Darüber hinaus muss aber auch eine gute Nutzerführung gewährleistet sein.

Sind genügend Querverlinkungen vorhanden? Sind Call-to-Actions prominent gesetzt? Sind weitere navigationale Features im Einsatz, zum Beispiel eine Breadcrumb Navigation? Dies sind essenzielle Punkte, um gute User Signals zu erreichen und zugleich die gewünschten Aktionen wie Bestellungen, Leads und Kontaktaufnahmen auszulösen.

Messbarkeit

Google Analytics & Co.

Ein Analysetool ist für den Erfolg von SEO von entscheidender Bedeutung. Für die Messbarkeit solltest du also unbedingt ein grundlegendes Tool wie Google Analytics einrichten. Schliesslich willst du bewerten können, welche Seiten für die User relevant sind, wo sie sich aufhalten, wie lange sie auf den jeweiligen Seiten unterwegs sind – und wo es allenfalls noch Defizite gibt. Auf diese Weise kannst du deinen Content kontinuierlich optimieren.

Etwas fortgeschrittener, aber keineswegs weniger wichtig ist das Conversion Tracking. Unter anderem gibt es detailliert Aufschluss darüber, wo Ereignisse wie Käufe oder Kontaktaufnahmen stattgefunden haben, woher die Personen kamen, die das Ereignis ausgelöst haben, und mit welchen Suchintentionen sie auf die Seite gestossen sind.

SEO Monitoring Tool

Für das Monitoring von SEO gibt es verschiedene Tools. Alle haben ihre Stärken und Schwächen, weshalb wir vier Lösungen verschiedener Anbieter benutzen. Doch trotz unterschiedlicher Funktionen haben sie alle eines gemeinsam: Sie helfen uns beim Messen der Rankings einzelner URLs. Gerade bei Seiten, die hunderte von URLs aufweisen, ist ein solches Monitoring Tool unabdingbar. Es zeigt ganz genau an, wo wir in den Rankings gefallen oder aufgestiegen sind. So lässt sich eine durchgehende Suchmaschinen-Optimierung stetig vorantreiben. Wer nämlich glaubt, dass eine Optimierung nur einmal notwendig sei, liegt falsch. Die Optimierung braucht Zeit, ist stetig in Entwicklung und sollte in Form von regelmässigen Reviews laufend überprüft werden. Sonst wird's schwierig mit dem ersehnten Top-Ranking bei Google und Co.

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